Geschichte der (bio-) medizinischen und klinischen Forschung in der Max-Planck-Gesellschaft

Mitte der 1970er Jahre entschied sich die Max-Planck-Gesellschaft, die klinische Forschung stärker zu fördern, da die intensive Förderung der Biochemie und Molekularbiologie zu einer Reduzierung der Forschung im eigentlichen, medizinischen Bereich geführt hatte. Dem Rat internationaler Experten folgend und nach dem Vorbild britischer Clinical Research Units, wurden auf fünf Jahre befristete Projektgruppen an klinischen Forschungseinrichtungen etabliert. Das Projekt untersucht die epistemischen institutions-, wissenschafts- und zeithistorischen Gründe für die schwierige Lage der klinischen Forschung innerhalb der MPG als auch in ihren diversen Kooperationsprojekten. Das Projekt untersucht, inwieweit institutionelle Bindungen, organisatorische Zugehörigkeiten, disziplinäre Prägungen in unterschiedlichen Forschungskulturen und Denkstilen zu Schwierigkeiten in der Praxis, teilweise auch zum Scheitern der Institutionalisierung klinischer Forschung in der MPG beigetragen haben.

Dr. Martina Schlünder