Das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung im Kontext der Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft
Britta Behm forscht zur Gründung und Entwicklung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB) im Kontext der Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft. Untersucht wird der Zeitraum von der Gründungsphase des Berliner Instituts um 1963 bis zur Jahrtausendwende anhand ausgewählter organisationaler Schlüsselmomente. Die Auswahl orientiert sich an dem leitenden Interesse, entlang der Institutsgeschichte Spezifika der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) besser zu verstehen. Gefragt wird besonders nach Rolle und Bedeutung des MPIB als einer sozialwissenschaftlichen, bis circa 1981 auf politische Beratung hin orientierten Einrichtung für die bis dato überwiegend natur-, lebens- und rechtswissenschaftlich ausgerichtete MPG, die sich programmatisch als Gesellschaft für Grundlagenforschung verstand. Komplementär stellt sich die Frage, ob und wie das MPIB als charakteristisch geltende organisationale Merkmale der MPG, wie das Harnack-Prinzip, realisierte. Methodisch wird die Entwicklung von Wissenschaft systematisch im Kontext inter-/nationaler Zeitgeschichte rekonstruiert. Der Leitanspruch der MPG auf wissenschaftliche Innovation erfordert organisationsgeschichtlich eine besondere Aufmerksamkeit für das Verhältnis von (institutionalisierten/habitualisierten) Fixierungen und Schließungen zu den erwünschten innovativen Dynamiken.